Eingangsbereich des Parcours »Donauland«

Bayerisches Donaulandmuseum im Schloss Obernzell

Kunde: Bayerisches Nationalmuseum | Ausstellungsgestaltung, Szenografie, Grafikdesign, digitale Medien | 2023

Die neue Dauerausstellung im Donaulandmuseum im Schloss Obernzell – initiiert durch das Bayerische Nationalmuseum – zeigt die Bedeutung der Donau als Perlschnur der bayerischen Geschichte. Die Ausstellung erstreckt sich über gute 1.000 Quadratmeter. Hier können Besucher*innen zahlreiche Objekte und Medien zu den Orten entlang der bayerischen Donau entdecken. Außerdem werden die Geschichte des Marktes Obernzell sowie das Schloss selbst inszeniert.

Gute 40 Jahre hatte die alte Ausstellung im Keramikmuseum Obernzell Bestand. Dann musste ein neues, zeitgemäßes Ausstellungskonzept her. Ab 2020 hat das Bayerische Nationalmuseum mit Neonpastell das neue «Bayerische Donaulandmuseum» konzipiert und schließlich umgesetzt.

Entlang der schönen blauen Donau

Moderne Ausstellung in historischen Räumen

In passendem Tiefblau erscheint der Donauland-Parcours. Immer wieder werden die großen Flächen des Mobiliars von Lithografien von Adolph Friedrich Kunike bespielt, der um 1800 zahlreiche Orte entlang der Donau porträtierte. Diese sind auch auf einem Bildschirm zu durchstöbern, mitsamt der Verortung der Städte und Dörfer auf der Karte.

Im weiteren Verlauf wird die Donau anhand verschiedener Themen untersucht. Die aussagekräftigen Exponate zeigen sich von ihrer besten Seite, bisweilen unterstrichen durch Licht- und Toninstallationen.

  • Vitrinen mit Büsten

    Der Parcours »14 Orte am Fluss« leitet entlang der bayerischen Donau – von Neu-Ulm bis Obernzell

  • Ausgestellte Draisine

    Ebenfalls zu sehen: Bayerns ältestes Fahrrad

  • Verschiedene Modellschiffe mit wellenartiger Beleuchtung

    Lichtinstallationen schaffen Atmosphäre

  • Verschiedene Vitrinen mit feuerartiger Hinterleuchtung
  • Vitrine mit graviertem Acrylglas: Druckstock und Fischmotive

    Die erlesenen Exponate bekommen den nötigen Wirkraum – hier ein Druckstock einer Fischereiordnung

  • Diverse Vitrinen zeigen Waren und ein Gemälde

    Die Themen werden durch Texte begleitet

  • Modelle von Pferden, Schiffen und einer Ritterrüstung

    Ein begehbares Stück Geschichte

    Das Schloss und seine Umgebung als Exponat

    Ein wichtiges Ausstellungsstück ist das Schloss selbst. Der Schlossparcours zeigt sich in royalem Rot. Die Eckpunkte der etwa 800-jährigen Geschichte des Gemäuers erzählt der Erbauer Urban von Trennbach im Foyer höchstpersönlich – gespielt vom ortsansässigen Kabarettisten Django Asül.

    Die Umgebung des Schlosses lässt sich im zweiten Stock erkunden: Drei taktile Modelle in verschiedenen Maßstäben geben einen Eindruck vom Ort Obernzell und den größeren Kontext. Im historischen Festsaal geben Texttafeln Aufschluss über die Wandmalereien und Gesimse. Im Vorraum zeichnen zwei Objekte aus dem Schloss seine Bedeutung im weltlichen und kirchlichen Zusammenhang nach.

      Das Ausstellungsmobiliar schmiegt sich in die Winkel des alten Schlosses – ohne dem Bauwerk die Show zu stehlen. Formen werden aufgegriffen, Farbigkeit akzentuiert die Räume. In jedem Zimmer lassen sich bauliche Eigenheiten wie Kassettendecken, Kamine oder Simse entdecken. Und immer wieder offenbart sich der Blick auf die Donau, den Schlossgraben oder die umliegenden Parkanlagen.

      Vitrinen, Podeste und Texttafeln zum Thema »Hafnerei«

      Töpfe und Tiegel

      Das Keramikmuseum wandert ins Souterrain

      In der sogenannten Wagenremise können Besucher*innen die lange Geschichte des Hafnerhandwerks (= Töpferei) erkunden. Die konzentrisch angeordneten Vitrinen und Podeste zeigen Hafnerwerkzeug, Graphitbergbau-Ausrüstung, zeitgeschichtliche Zeugnisse und natürlich Hafnereiwaren aus verschiedenen Jahrhunderten.

      Komplettiert wird der Parcours im Donaulandmuseum durch eine Medienstation, an der Neugierige Foto- und Videomaterial aus dem Marktarchiv durchstöbern können.

      • Grafik mit Kupferstich und Texttafel
      • Ausstellungsobjekte in Standvitrine und an der Wand